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Das Projekt wird von uns nicht mehr angeboten.
füruns Generationen schafft Bewusstsein für das Thema Einsamkeit im Alter und für die damit verbundenen sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekte. Unter der Förderung von freiwilligem Engagement wird die Gemeinschaft gestärkt und Menschen im Alter mehr Lebensqualität und das Gefühl des Eingebundenseins in die Gemeinschaft ermöglicht.
Im Hinblick auf die in Österreich immer weiter steigende Lebenserwartung gewinnt die Inklusion von älteren Menschen am ökonomischen, gesellschaftspolitischen, sozialen und kulturellen Leben enorm an Bedeutung. Um die mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen bewältigen zu können und ein „gesundes und aktives Älterwerden“ zu ermöglichen, müssen ältere Menschen ihre spezifischen Interessen und Bedürfnisse, eigenen Ideen und Erfahrungen in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse einbringen können.
Mit unserem Pilotprojekt füruns Generationen soll mehr Bewusstsein für das Thema Einsamkeit im Alter und den damit verbundenen sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen geschaffen werden.
Als Regionen wurden die Gemeinden Laakirchen, Peuerbach und Steegen, Engerwitzdorf und Neuhofen im Innkreis ausgewählt. Das Projekt ermöglicht Menschen einerseits, sich auf kommunaler Ebene aktiv einzubringen und ihr direktes Umfeld mitzugestalten, andererseits können durch den direkten Kontakt mit der älteren Generation überfordernde Situationen frühzeitig erkannt und unterstützt werden. Zentral ist dabei, professionelle Dienstleistungen zu ergänzen, zu unterstützen und gemeinsam mit ihnen an einer weiteren Förderung eines aktiven und gesunden Älterwerdens zu arbeiten. Die zusätzliche Schaffung von vielfältigen, bedürfnis- und bedarfsorientierten Angeboten und Maßnahmen wie zum Beispiel regelmäßige Bewegungsangebote, Vorträge zur Stärkung der Gesundheitskompetenz und Angebote zu gesunder Ernährung werden mit Möglichkeiten sozialer Teilhabe verknüpft. Durch die geplante Nutzung von digitalen Medien und Technologien wird ebenfalls drohender Einsamkeit und Isolation entgegengewirkt.
Ziel des Pilotsprojekts ist es – im Sinne einer „Caring Community“ – unter Einbindung wichtiger Akteur:innen auf kommunaler Ebene sowie der Forcierung von freiwilligem Engagement die Gemeinschaft zu stärken und so Menschen im Alter mehr Lebensqualität und das Gefühl des Eingebundenseins in die Gemeinschaft zu ermöglichen. Es werden Strategien und vielfältige gesundheitsfördernde Maßnahmen gegen Alterseinsamkeit und für ein aktives, gesundes Älterwerden entwickelt. Dies führt wiederum zu einer Sensibilisierung für die Bedeutung und den Wert von freiwilligem Engagement und dient zugleich der Gesundheitsförderung und dem Aufbau von Sozialkontakten.
Eine erste konkrete, bereits gestartete Maßnahme ist das Projekt Lass uns telefonieren! Dieses ist eine im März 2020 gegründete Initiative mit dem Angebot, Freundschaften via Telefon zu knüpfen, wobei eine möglichst stabile Beziehung zwischen jeweils zwei Menschen aufgebaut und ermöglicht werden soll. Ursprünglich als zeitlich begrenzte Intervention im Zuge der Corona-Maßnahmen geplant, wurde schnell deutlich, dass sich die meisten Personen, die sich bei Lass uns telefonieren! melden, auch schon vor der Pandemie einsam gefühlt haben, sich aber durch die mediale Berichterstattung zu mehreren Telefon-Initiativen erstmals ermutigt fühlten, zum Hörer zu greifen und sich Unterstützung zu suchen. Der anhaltende Erfolg und die starke Nachfrage zeigen den großen Bedarf an derartigen Angeboten. Im Zuge des Projekts Generationen miteinander soll Lass uns telefonieren! daher als flächendeckendes Angebot mit professionellen Strukturen ausgeweitet werden.
Insbesondere Menschen ab 60 Jahren werden in den teilnehmenden Gemeinden zur aktiven Teilhabe und zum Handeln in ihrer Nachbarschaft / ihrem Wohnort / ihrer Region inspiriert. Sie erhalten Kompetenzen zur Realisierung ihrer eigenen Anliegen und erfahren Anerkennung für ihr Engagement. Unabhängig von der Altersgruppe sind aber alle, die sich auf unterschiedlichste Weise im Zuge des Projekts engagieren möchten, eingeladen, mitzumachen – Insbesondere bei der Umsetzung von generationenübergreifenden Angeboten.
Wenn du beim Organisieren von Veranstaltungen mithelfen möchtest oder eigene Ideen für die Zielgruppe 60+ umsetzen willst, freuen wir uns über deine Beteiligung. Bitte um Kontaktaufnahme in deiner Wunschregion.
Ziel der im Herbst 2022 von uniforce consulting durchgeführten quantitativen Befragung war die Untersuchung der Bedürfnisse und Bedarfe der Generation 60+ in den vier Pilotgemeinden in Oberösterreich: Laakirchen, Neuhofen i.I., Engerwitzdorf und Peuerbach/Steegen. Die Analyseergebnisse stellen die Grundlage für Maßnahmen und Angebote für „gesundes, aktives Älterwerden und Maßnahmen gegen Einsamkeit“ in den Gemeinden dar. Die Befragung wurde in sechs Teilbereiche aufgegliedert: Demografie, gesundheitliche Situation, Aktivitäten, Unterstützung, ärztliche Versorgung & Pflege sowie freiwilliges Engagement.
Medientechnisch nutzen 97% der Generation 60+ regelmäßig den Fernseher als Informationsquelle, gefolgt von Radio, Tageszeitungen und digitalen Medien. Die meisten Teilnehmer:innen leben mit Ehe- oder Lebenspartner:in im gemeinsamen Haushalt und wollen zukünftig auch in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus leben bleiben. Diese Tendenz sinkt jedoch mit steigendem Alter (ab 80+).
Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer:innen fühlt sich körperlich gesund, seelisch ausgeglichen, pflegt soziale Kontakte und verspürt dadurch wenig bis keine Einsamkeit. Mehr als 85% der Teilnehmer:innen fühlen sich gemeinschaftlich eingebunden und pflegen gute soziale Kontakte. Auch diese Tendenz sinkt mit höherem Alter ab 80 Jahren. Als Barrieren hinsichtlich Aktivitäten wurden vorrangig das mangelnde Interesse an den angebotenen Aktivitäten, die fehlende Begleitung sowie Informationsbarrieren angegeben.
In der Befragung wurden die Teilnehmer:innen nach ihren Aktivitäten in der Freizeit und in ihrer Gemeinde befragt. Die beliebtesten Tätigkeiten waren die Teilnahmen an verschiedenen Stammtischen sowie in Vereinen (z. B. bei der Feuerwehr) und an diversen sportlichen Aktivitäten, wobei hier Walking-Gruppen und Senior:innenturnen am häufigsten genannt wurden. Mehr als 30% der Befragten wünschen sich mehr Angebote hinsichtlich Tagesausflüge/Besichtigungen und senior:innengerechten Bewegungsangeboten.
Viele Senior:innen nehmen oder würden gerne Haushalts-/Reinigungshilfe, Pflege & medizinische Betreuung, Menü-Bringdienste und die Rufhilfe des Roten Kreuzes in Anspruch nehmen. Mit gezielten Maßnahmen (Ausbau mobiler Pflegeangebote, Etablierung von Einkaufsdiensten, Ausbau barrierefreier Erholungsanlagen, Senior:innenberatung und Besuchsdienste) können die Gemeinden den Senior:innen die Möglichkeit bieten, länger in ihren Häusern und Wohnungen zu leben. 77% der Teilnehmer:innen empfinden das Pflegeangebot als ausreichend oder schlecht, auch die ärztliche Versorgung wird von 55% nur als ausreichend oder schlecht eingestuft.
Die häufigste Wünsche, die mit ehrenamtlichem/freiwilligem Engagement umgesetzt werden könnten, wären ein Shuttle Service/Taxidienst für Senior:innen, gefolgt von gemeinschaftlichen Singangeboten. Knapp weniger als die Hälfte der Teilnehmer:innen würde sich selbst freiwillig engagieren, und wenn doch, dann am häufigsten für Einkauf- und Botendienste sowie für Hilfeleistungen bei Veranstaltungen. 40% der Teilnehmer:innen können sich eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Nachbarschaftshilfe vorstellen, weitere Tätigkeiten (Tierschutz, Bildung, Asyl und Migration etc.) fanden nur bei 4 bis 11% der Teilnehmer:innen Anklang.
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