Zwei Jahre Projekt "Generationen miteinander": Ein Abschied mit vielen Fortsetzungen
Zwei Jahre Projekt "Generationen miteinander": Ein Abschied mit vielen Fortsetzungen
Vom Plauderbankerl bis zum Senior:innenbus, von der Ahnlroas bis zum Weihnachtswunschbaum: In vier Gemeinden in Oberösterreich hat das Projekt des Vereins füruns (bisher Verein dieziwi) in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Maßnahmen und Impulse geschaffen, um freiwilliges Engagement von und für ältere Mitbürger:innen und die Gemeinschaft zu fördern. Zum Abschluss von Generationen miteinander haben die Vertreter:innen der Partner:innenorganisationen, der Gemeinden und des Vereins füruns zufrieden Bilanz gezogen und einen Ausblick gegeben, welche Angebote auch in Zukunft für die Generation 60+ erhalten bleiben.
(Linz, 15. März 2024) Gesundes, aktives Älterwerden fördern und dabei die Gemeinschaft stärken: Das waren die Ziele des Projekts "Generationen miteinander" des Vereins füruns (bisher bekannt als Verein dieziwi). In den vergangenen zwei Jahren hat das Projekt in vier Modellregionen in Oberösterreich – Laakirchen, Engerwitzdorf, Peuerbach / Steegen sowie Neuhofen im Innkreis – zahlreiche Angebote und insgesamt 279 Veranstaltungen mit knapp 5.000 Teilnehmenden organisiert, um das freiwillige Engagement und die Nachbarschaftshilfe von und für ältere Menschen zu unterstützen. "Unser Ziel war es von Anfang an, die Aktivitäten dauerhaft in den Gemeinden zu verankern, damit sie zu einem Fixpunkt im Kalender werden und so zu einem gelungenen Miteinander der Generationen beitragen", sagte Petra Pongratz, Geschäftsführerin des Vereins füruns.
Und das ist in vielen Fällen gelungen, wie sich bei der Abschlusspräsentation am 15. März mit Vertreter:innen der Gemeinden und des Vereins füruns zeigte: In allen vier Pilotregionen werden einzelne oder sogar (fast) alle Aktivitäten nach dem Projektende fortgesetzt. So zum Beispiel das Plauderbankerl und die Häkelrunden in Engerwitzdorf, die Spielenachmittage und die Singgruppen in Neuhofen, der bei der Ahnlroas initiierte, barrierefreie Generationenweg durchs Zentrum von Laakirchen oder der Senior:innenbus „MOBIL.miteinander“ in Peuerbach / Steegen. Zudem wird es auch in Zukunft zahlreiche Kurse zu Themen wie Sturzprophylaxe und Demenztraining geben.
Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit
Damit zeigt sich, dass das zeitlich begrenzte Projekt gut in den Modellregionen angekommen ist und als Vorbild für andere Gemeinden dienen kann. Sowohl die Generation 60+ als auch die Freiwilligen und die insgesamt 76 Kooperationspartner:innen von den Gemeinden über lokale Vereine bis zu Schulen konnten erfolgreich aktiviert und vernetzt werden, um Aktivitäten aus den drei Bereichen Ernährung, Bewegung und mentale Gesundheit für Senior:innen durchzuführen, die es in dieser Form vorher noch nicht gegeben hat.
"Es war uns wichtig, ältere Menschen durch die Einbindung in eine gemeinschaftliche Struktur in unterschiedlichen Gesundheitsthemen abzuholen und zu begleiten", schilderte Pongratz. "Es ist überall gelungen, Personen in Aktivitäten einzubinden, die vorher ihre Zeit hauptsächlich alleine daheim verbracht haben, und damit eine wirkungsvolle Maßnahme gegen Alterseinsamkeit zu setzen."
Neben regelmäßigen Treffen zum gemeinsamen Singen, Spielen und Handwerken sorgte das Projekt durch außergewöhnliche Formate für breites Interesse: Zum Beispiel wurden die Wünsche von Menschen im Alter als Sterne auf dem Weihnachtswunschbaum in Peuerbach / Steegen sichtbar. Bei Generationen KOCHEN.miteinander kochen Senior:innen seit Oktober 2023 einmal monatlich mit Volksschulkindern in der Schulküche der NMS Peuerbach. Beim "Urlaub ohne Koffer" berichteten ältere Mitbürger:innen in der Villa Rosental in Laakirchen von ihren vergangenen Reisen. Und für das Fotoprojekt Alt:Neu:Modisch im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 haben reife Supermodels aus Laakirchen in traditionellen Trachten und flippig-schrägen Outfits posiert.
"Gesundheitliche Chancengerechtigkeit"
"In enger Zusammenarbeit mit den lokalen Akteur:innen haben wir durch die Stärkung des freiwilligen Engagements Menschen im Alter mehr Lebensqualität und das Gefühl des Eingebundenseins in die Gemeinschaft ermöglicht", fasste Pongratz zusammen. "Generationen miteinander hat durch seine unterschiedlichen Zugänge, durch die in regelmäßigen Abständen erschienenen Medienartikel und durch positive Mundpropaganda zu einer Förderung von gesundheitlicher Chancengerechtigkeit beigetragen."
Das Projekt wurde vom Verein füruns im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz und des Sozialressorts des Landes Oberösterreich in allen Modellregionen über einen Zeitraum von 24 Monaten durchgeführt. Coronabedingt hat sich der Start des Projekts in einzelnen Regionen etwas verzögert, weshalb in Engerwitzdorf und Laakirchen erst Ende März offiziell Schluss ist.
Über uns
füruns – Zentrum für Zivilgesellschaft
Der Verein füruns, bisher bekannt als "Verein dieziwi – Die Zivilgesellschaft wirkt", ist eine österreichweite Plattform für zivilgesellschaftliches Engagement und unterstützt all jene, die mit ihren Ideen, Initiativen und Projekten dazu beitragen, dass unser (Zusammen-)Leben besser wird. Durch innovative Lösungsansätze und Projekte entstehen neue Partizipations- und Vernetzungsmöglichkeiten und tragen somit zur Nachhaltigkeit von zivilgesellschaftlichem Engagement bei. Der Verein wird unterstützt durch das Sozialressort des Landes Oberösterreich, die Integrationsstelle des Landes Oberösterreich, das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, die Stadt Linz und den Fonds Gesundes Österreich.