im Sky Loft des Ars Electronica Centers oder online
im Rahmen des Ars Electronica Festival 2020
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im Rahmen des Ars Electronica Festival 2020
Wann, wenn nicht jetzt über die Zukunft der Zivilgesellschaft reden? Wie schon 2015 die Flüchtlingskrise hat 2020 nun auch die Coronakrise gezeigt, welche Rolle zivilgesellschaftliches Engagement für unsere pluralistische, offene und solidarische Gesellschaft spielt. Wieder einmal wurde deutlich, wie unmittelbar, effektiv und innovativ jene Initiativen, Vereine, NGOs, NPOs und Einzelpersonen – kurz all jene, die üblicherweise als die „Zivilgesellschaft“ gelten – zu handeln imstande sind.
Nachdem der erste Schock der Krise nun aber hinter uns liegt, müssen wir darangehen, die vielzitierte Welt nach – oder besser mit – Corona zu gestalten. Es gilt, aus den vielen neuen, kreativen Ausprägungen zivilgesellschaftlichen Engagements, die in der Akutphase der Krise entstanden sind, Instrumente und Strategien zu formen, die eine nachhaltige soziale Innovation befördern. Welche Ansätze das sein könnten, wen und was es braucht, sie zu etablieren und nicht zuletzt, was wir alle uns von der „Zivilgesellschaft der Zukunft“ eigentlich erwarten, steht im Mittelpunkt dieses Symposiums mit Expert:innen, Aktivist:innen und Entscheidungsträger:innen.
Eine Reise, bei der nicht wir uns auf den Weg machen, sondern unsere Ideen und Projekte, die ein globales Netzwerk aufspannen, in dem wir uns versammeln, um zu diskutieren, was zu tun ist.
Das war das Symposium Die Zivilgesellschaft der Zukunft: Von der Akuthilfe in der Krise zur Triebfeder sozialer Innovation.
Fotos: © Denise Stinglmayr / Land OÖ, © Nell Leidinger
Graphic Recording: © Daniela Waser
Hier gibt es die Aufzeichnung des Symposiums zum Nachsehen:
Hier findest du Interviews von Expert:innen, Politiker:innen, Freiwilligen und Vertreter:innen von Einrichtungen und Initiativen, die über ihre Erfahrungen mit der Coronakrise berichten und einen persönlichen Ausblick in die Zukunft der Zivilgesellschaft geben.
Rudolf Anschober ist Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Sein Ministerium betreibt für Freiwillige unter anderem die Informationsseite freiwilligenweb.at.
Birgit Gerstorfer ist Soziallandesrätin in Oberösterreich. Sie fördert mit dem ulf das freiwillige Engagement im Sozialbereich in Oberösterreich.
Nicole Sonnleitner ist die Leiterin des Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrums (ulf) und die Sprecherin der Interessensgemeinschaft Freiwilligenzentren Österreich (igfö).
Walter Aichinger ist der Präsident des Roten Kreuz Oberösterreich.
Florian Koppler hat zu Beginn der Coronakrise – gemeinsam mit anderen – die Initiative Nachbarschaftshilfe Franckviertel ins Leben gerufen.
Sandra Schier hat sich seit dem Lockdown über die youtoo.help-App des ulf freiwillig engagiert.
Philip Neuhofer ist Studienvertreter der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz.
Marlene Groß ist Bildungsreferentin bei Südwind Oberösterreich.
Fatima Malić und Nicole Sevik vom Verein ibuk – Verein für interkulturelle Begegnung und Kulturvermittlung reden über das Projekt Lesetandem.
Maria Ecker-Angerer ist Initiatiorin der Initiative Lass uns telefonieren!, deren Ziel es ist, langfristige, stabile Telefon-Freundschaften aufzubauen.
Claudia Fahrenwald ist Hochschulprofessorin für Organisationspädagogik und Vertreterin des Hochschulnetzwerks Bildung durch Verantwortung.
Frederika „Fredi“ Ferková hat durch den Hashtag #NachbarschaftsChallenge am 11. März 2020 – mit einem simplen Zettel, den sie in ihrem Haus aufgehängt und auf Social Media geteilt hat – den Startschuss zur Solidarität in Zeiten von Corona gegeben.
Michael Matzner ist Geschäftsführer der Youtoo GmbH und Gründer der youtoo.help-App.
Sabine Mörzinger ist Freiwilligenkoordinatorin im Seniorenwohnheim St. Anna der Caritas Linz.
Tina Roth ist Mitarbeiterin des ulf und Projektverantwortliche für L.E.V. an der JKU.
Christina Rigman ist die ehemalige Präsidentin des Centre for European Volunteering (CEV).
Michael Schodermayr ist Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich, Sozialstadtradt in Steyr, Arzt, …
Elisabeth Hueber-Mascherbauer (Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz) und Magdalena Plöchl (ulf) sind Projektverantwortliche von L.E.V. – Lernen.Engagement.Verantwortung.
Online-Zuseher:innen des Symposiums konnten während des Live-Streams per Kommentarfunktion Fragen stellen. Wir haben ausgewählten Fragen hier noch einmal gesammelt. Einige dieser wurden teilweise während der Vorträge beantwortet, teilweise baten wir die Vortragenden im Nachhinein, uns eine Antwort zukommen zu lassen.
Sibylle Auer, Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte am 11. September 2021
Christoph Klaus am 11. September 2021
S. Huemer am 11. September 2021
Soweit wir informiert sind, ist es zunächst geplant, dass der Wagen nur in und um Freistadt fährt. Aber wer weiß, vielleicht läuft das Projekt so gut, dass andere Initiativen ihn an anderen Orten umsetzen möchten! :)
Lydia M. am 11. September 2021
Sibylle Auer, Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte an Dr. Samochowiec am 11. September 2021
Wir haben uns in unserer Studie nicht explizit mit Minderheiten beschäftigt, weshalb ich nur ein paar allgemeine Überlegungen teilen kann. Zunächst ist bestimmt wichtig, die Eigenheiten der entsprechenden “Randgruppen” genauer zu kennen, um auch zu verstehen, was diese womöglich von einer Integration abhält. Bei ausländischen MitbürgerInnen gibt es manchmal sprachliche Schwierigkeiten, welche von einer Partizipation abhalten können. So habe ich von Elternberatungen gehört, die Beratungsgruppen ausschliesslich für ausländische Mitbürger anbieten, da sonst die gebildeten, einheimischen Mittelschichtseltern die ganze Zeit sprechen. Diese können sich auch viel besser ausdrücken. Das hat nicht nur eine kommunikative Ebene, sondern kann auch für die ausländischen TeilnehmerInnen mit Scham zusammenhängen. Doch gibt es andere Formen der Partizipation, die auch Menschen mit weniger guten Sprachkenntnissen einbinden können. Das Paradebeispiel dafür sind Sportvereine oder auch einfach Sportplätze für informelleres Zusammenspielen. Es gilt also, für jede dieser Randgruppen auch das richtige Angebot zu finden.
Wie gesagt, sind das eher ein paar Assoziationen. Dazu könnte man Doktorarbeiten schreiben und hat es genau genommen auch schon zuhauf getan. Die AutorInnen dieser Arbeiten könnten auch sicher kompetentere Antworten liefern als ich.
AS an Dr. Ayad Al-Ani am 11. September 2021
hier könnte man eigene Netzwerke aufbauen, die die Hierarchie ergänzen, aber mit ihr verbunden sind (Beispiel Lernen in Ergänzung zum traditionellen Institutionen) oder sogar eine eigene Micro Brand gründen, die mit der traditionellen Hierarchie nur lose verbunden ist (Beispiel Autokonzerne, die eigene Brands im Elektrobereich gründen). Wichtig ist, dass das Netzwerk eigene Ideen/Services entwickelt: to resist is to create
Sibylle Auer, Caritas Freiwilligenzentrum Tirol Mitte an Prof. Dr. Ayad Al-Ani am 11. September 2021
Hier kann man Angebote machen, damit sich diese Gruppen selbst organisieren. Beispiel eines öffentlichen Rundfunks, welcher benachteiligten Regionen und Gruppen hilft, eigene Webseiten zu erstellen.